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Bild: Stromnetz

Standard-Lastprofilverfahren

Im Netzgebiet der KommEnergie GmbH kommt das synthetische Lastprofilverfahren zur Anwendung

Es gelten die BDEW-Standardlastprofile:
ProfiltypKundengruppe/n
H0Haushalt, Privatverbrauch, gegebenenfalls geringfügig gewerblicher Bedarf
G0Gewerbe allgemein, Mittelwert der Gesamtgruppe
G1Gewerbe, werktags 8 bis 18 Uhr, beispielsweise in Büros, Arztpraxen, Werkstätten, Verwaltungseinrichtungen etc.
G2Gewerbe, überwiegender Verbrauch in den Abendstunden, wie beispielsweise in Abendgaststätten, Freizeiteinrichtungen, Sportvereinen, Fitnessstudios, Solarien etc.
G3Gewerbe durchlaufend, wie beispielsweise Kühlhäuser, Pumpen, Gemeinschaftsanlagen, Zwangsbelüftung etc.
G4Gewerbe, Läden aller Art, Friseur
G5Gewerbe, Bäckerei mit Backstube
G6Gewerbe mit Wochendendbetrieb (Schwerpunkt), wie beispielsweise Gaststätten, Ausflugslokale, Kinos, Sporteinrichtungen etc.
L0Landwirtschaft allgemein, Mittelwert der Gesamtgruppe
Das Haushaltsprofil H0 wird mit der Dynamisierungsfunktion des BDEW dynamisiert.
Der Jahresverlauf der BDEW Standardlastprofile wird durch Aneinanderreihung von Tagesprofilen generiert, die durch Tagesarten und Saisonarten charakterisiert sind:
TagesartenWerktag, Samstag, Sonntag
   
Feiertage erhalten das Sonntagsprofil, 24.12. und 31.12. erhalten das Samstagsprofil, sofern sie nicht auf einen Sonntag fallen.
   
Als Feiertage gelten alle gesetzlichen Feiertage am Standort München:
Neujahrstag, Heilige Drei Könige, Karfreitag, Ostersonntag, Ostermontag,     Maifeiertag, Christi Himmelfahrt, Pfingstsonntag, Pfingstmontag, Fronleichnam, Maria Himmelfahrt, Tag der Deutschen Einheit, Allerheiligen, 1. Weihnachtstag, 2. Weihnachtstag 
SaisonartenWinter: 01.11. bis 20.03.   
Sommer: 15.05. bis 14.09.
Übergang: 21.03. bis 14.05. und 15.09. bis 31.10
Bandlastlieferungen
Für Bandlastlieferungen (> 7.000 Benutzungsstunden/Jahr) kann ein Bandlastprofil angewendet werden.
BDBandlast

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für unterbrechbare Verbrauchseinrichtungen (Elektroheizung) der KommEnergie GmbH

Der Netzbetreiber KommEnergie verwendet zur Abwicklung von Netznutzung und Bilanzierung für unterbrechbare Verbrauchseinrichtungen das an der BTU Cottbus für den Verband der Netzbetreiber (VDN) entwickelte Verfahren. Dieses ist beschrieben im

  • Abschlussbericht "Bestimmung von Lastprofilen für unterbrechbare Verbrauchseinrichtungen" 2002
  • Praxisleitfaden "Lastprofile für unterbrechbare Verbrauchseinrichtungen" 2002
  • Abschlussbericht "Bestimmung von Lastprofilen für Wärmepumpen" 2004

Unterbrechbare Verbrauchseinrichtungen sind Verbrauchseinrichtungen zur Raumheizung, Warmwasserbereitung und ähnliche Zwecke, die mit Zustimmung des Netzbetreibers nach den dafür geltenden Regeln der Technik und den Technischen Anschlussbedingungen des Netzbetreibers angeschlossen wurden und bestimmungsgemäß betrieben werden. Die Unterbrechung bzw. Freigabe der Verbrauchseinrichtungen erfolgt grundsätzlich über die Rundsteueranlage des Netzbetreibers.

Temperaturabhängige Lastprofile

Die temperaturabhängigen Lastprofile sind unabhängig vom Jahresstromverbrauch und der installierten Leistung anwendbar, d. h. die SLP-Anwendungsgrenze von 100.000 kWh/a gilt nicht.

Folgende Lastprofile stehen zur Verfügung:
HZ0Speicherheizung getrennte Messung. Hier sind zwei Zähler vorhanden, einer für Heizung und Warmasserbereitung und einer für die übrigen Anlagen des Kunden. Bei einem Lieferantenwechsel müssen beide Zählpunkte getrennt gemeldet werden.
HZ1Speicherheizung gemeinsame Messung. Hier ist nur ein Zähler vorhanden, an den die Heizung und die übrigen Anlagen des Kunden angeschlossen sind. Diese Variante gibt es nur noch bei Bestandsanlagen.
HZ2Wärmepumpen und Direktheizung getrennte Messung. Hier gilt dasselbe wie bei Speicherheizung getrennte Messung.

Die erstmalige Zuordnung der Lastprofile erfolgt durch den Netzbetreiber. In begründeten Fällen kann die Zuordnung auf Wunsch des Netznutzers geändert werden.

Die Lastprofile werden als Kurvenscharen in 1°C -Schritten für einen Temperaturbereich von -17°C bis +17°C zur Verfügung gestellt. Die Normierung erfolgte im Vorgriff auf die ab 01.04.2011 geltenden Marktregeln für die Durchführung der Bilanzkreisabrechnung Strom (MaBiS) auf 300 kWh/K und Tag. Die ¼-h-Werte sind auf 3 Kommastellen angegeben.

Als Bezugstemperatur TBezug ist für alle temperaturabhängigen Lastprofile +17°C festgelegt. Oberhalb dieser Temperatur bleibt das Lastprofil gleich. Es wird also das Lastprofil für +17°C benutzt.

Als Auslegungstemperatur (tiefste Temperatur) für alle temperaturabhängigen Lastprofile ist -17°C festgelegt. Unterhalb dieser Temperatur bleibt das Lastprofil gleich. Es wird also das Lastprofil für -17°C benutzt.

Temperaturmessstelle

Die Temperaturmessstelle ist für das ganze Netzgebiet des Netzbetreibers "München-Flughafen" (DWD Station 10870). Der Temperaturanbieter ist die meteomedia (Code: ZT2).

Berechnungsvorschrift für die äquivalente Tagesmitteltemperatur (Tm,ä)

Die äquivalente Tagesmitteltemperatur wird mit den Gewichtungsfaktoren gemäß dem Abschlussbericht "Bestimmung von Lastprofilen für unterbrechbare Verbrauchseinrichtungen" ermittelt:

Tm,ä = 0,5 Tm(d) + 0,3 Tm(d-1) + 0,15 Tm(d-2) + 0,05 Tm(d-3)

Die Tagesmitteltemperatur wird mit einer Kommastelle angegeben. Die äquivalente Tagesmitteltemperatur wird auf ganze °C gerundet.

Spezifische Arbeit

Die spezifische elektrische Arbeit [kWh/K] an der Entnahmestelle beschreibt das kundenindividuelle Verbrauchsverhalten und ergibt sich aus der Division der im Ablesezeitraum entnommenen elektrischen Arbeit durch die Summe der Temperaturmaßzahlen dieses Zeitraums. 

Die Temperaturmaßzahl errechnet sich nach der Gleichung  TMZ = TBezug – Tm,ä
Die Begrenzungskonstante ist auf 1 gesetzt.

Historische Temperaturmaßzahlen für "München Flughafen" ab 1. Januar 2008 stellt der Netzbetreiber im Excel-Format zur Verfügung.

Downloads

Lastprofile

TMZ

Verfahrensbeschreibung
 

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